Babisnauer Pappel
Babisnauer Pappel im Ortsteil Golberode
Die Babisnauer Pappel ist eine weithin sichtbare Landmarke, ein beliebtes Wanderziel, wunderschöner Aussichtspunkt und eines der bedeutendsten Naturdenkmale im Süden Dresdens. Sie steht auf dem ansonsten kahlen Zughübel an der Grenze zwischen den Gemeinden Bannewitz, Ortsteil Golberode, und Kreischa, Ortsteil Babisnau. Von ihr aus sind bei klarer Sicht im Norden die Weite des Elbtales, im Osten die Tafelberge des Elbsandsteingebirges, im Süden Quohrener Kipse, Hermsdorfer Höhe und Wilisch zu sehen.
Der Babisnauer Bauer Johann Gottlob Beck (so steht der Name im Taufbuch des Pfarramtes Possendorf) konnte 1808 nicht ahnen, dass sein Baum, der wohl die Grenzen seiner Ackerflächen kenntlich machen sollte, ein derartiger Magnet werden würde.
Die Babisnauer Pappel – eine Schwarzpappel (populus nigra) – ist auch eine botanische Rarität. Von dieser Art gibt es in Sachsen weniger als 200 Exemplare. Sie hat einen Stammumfang von über 5 m, eine Höhe von gegenwärtig 17 m und besticht durch ihr knorriges, vom Wind zerzaustes Aussehen.
Unter Schutz wurde die Schwarzpappel 1937 gestellt.
Eigentlich sind es zwei Bäume, die aus der Ferne als eine Silhouette wahrgenommen werden. Eine Eiche, die 1890 zu Ehren Otto von Bismarcks gepflanzt wurde, hat fast die Größe der Pappel und verschmilzt mit ihr. Ein weiteres Bäumchen, das aus einem Steckholz der Pappel gezogen wurde, ist 2006 dazu gekommen.
1996 erwarb der Landesverein Sächsischer Heimatschutz die Pappel.
Die Regionalgruppe „Goldene Höhe” pflegt den Baum und sein unmittelbares Umland gemeinsam mit der Ortsgruppe Babisnau im Landesverein Sächsischer Heimatschutz und dem Heimat- und Fremdenverkehrsverein Kreischa.
Quelle: www.rg-goldenehoehe.de und „Die runde Pappel zu Babisnau“ von Magdalena Flügge
2. erweiterte Auflage. Landesverein Sächsischer Heimatschutz, Dresden 2008, ISBN 978-3-9812320-1-1