Dorfstraße Goppeln

Dorfstraße im Ortsteil Goppeln
 
Goppeln hat sich Sehenswertes bewahrt, aber auch dazu gewonnen. Ausgang des 19. Jh. waren es junge Dresdner Künstler, die die landschaftlichen Reize für sich entdeckt hatten, um zu malen. Carl Bantzer notierte: „Goppeln ist fast unberührt. Hier gibt es keinen Stadtlärm, kein Gehetze. Die Zeit scheint stillzustehen.“ Das Malerdorf Goppeln wurde weit über seine Grenzen bekannt.
Auch heute lohnt es sich, einen Blick in das Dorf zu werfen (s. Bild). Die Dorfstraße mit den noch erhaltenen bäuerlichen Anwesen, gewesenen Dreiseithöfen, verbindet in gewisser Weise Vergangenheit und Gegenwart. Höfe und Hofeinfahrten sind gepflastert mit den gelben, meist quadratischen Steinen (13 x13 x 13 cm), die ausschließlich in der „Müllerschen Ziegelei“ auf der Flur des Dorfes Leubnitz am Weg nach Goppeln nach einem besonderen Verfahren von ca. 1900 bis 1918 gefertigt wurden (Granulitpflastersteine).

Einige Giebel zieren noch Akrotere (Bekrönung von Giebelfirst und Giebelecke). Die meisten sind entweder heruntergefallen oder sicherheitshalber abgenommen worden, manche dennoch erneuert.

Unter Denkmalschutz stehen die Gebäude der Dorfstraße Nr. 10, 12, 16, 18, 20, 20a.

Die Silhouette, von Gaustritz aus gesehen, hat sich seit einer letzten zeichnerischen Darstellung von 1892 durch Neu- und Erweiterungsbauten sowie Abriss von Gebäuden sehr verändert.
Besonders hebt sich jetzt der Gebäudekomplex der Nazarethschwestern vom hl. Franziskus hervor, der seit 1925, dem Erwerb des ehemaligen Bauerngutes an der Dorfstraße und 1930 des Nachbargrundstückes von Schmiedemeister Schupp, nach aufwendigem Neu-, Aus- und Umbau seine heutige Struktur erhalten hat. Auf der Homepage der Nazarethschwestern vom hl. Franziskus ist Wissenswertes zu den Aufgaben und der Einrichtung nachzulesen. Aufgabenbereiche u.a. sind: Träger des Altenpflegeheimes, Leitung der altengerechten Seniorenwohnanlage und Führung des Gästehauses. Besucher sind willkommen.